Warum die Nummer 1 den VoxBot wählt
Die große Erzählung der Piratenpartei ist das Versprechen der digitalen Teilhabe am politischen Prozess.
Jedem Bürger stehen heute viele Informationen in Echtzeit zur Verfügung. Dadurch besteht für jeden die Möglichkeit zu einer vernunftbasierten, eigenen Entscheidung über Sachverhalte zu gelangen, unter der Voraussetzung, dass die Informationen verifizierbar sind. Eine der entscheidenden Kernforderungen der Piratenpartei ist deshalb die Transparenz. Transparenz über die Herkunft von Informationen, Transparenz über die beteiligten Parteien bei der Erstellung, Bearbeitung und Veränderung der Informationen. Transparenz über alle verfügbaren Informationen.
Die Piratenpartei ist die lebendig gewordene Projektionsfläche zur Verwirklichung der Erzählung. Sie erwuchs aus dem Bedürfnis vieler Menschen, die unzufrieden sind mit der gefühlten Ohnmacht gegenüber einem scheinbar übermächtigen System, welches immer weniger in ihrem Interesse zu funktionieren scheint.
Jedoch ist eine Partei erst einmal ein funktionaler Teil des bestehenden politischen Systems und seiner Regeln, und was stärker wiegt, deren Selbsterhaltungsmechanismen.
Im Augenblick des großen Erfolgs verstrickten sich die Aktiven innerhalb kürzester Zeit in den Fallstricken der Realität. Wir wollten zwar eine Änderung, aber keiner hatte einen wirklichen Plan, wie das auszusehen hat. Wir wollten Transparenz, ohne diesen Begriff auch nur ansatzweise zu diskutieren. Von den Fallstricken politischer Arbeit hatten viele von uns keinen blassen Schimmer. Ein Vollprogramm wurde gefordert, die Entwicklung innovativer Ideen fiel vielfältigen Bedenken zum Opfer. Innerhalb kürzester Zeit entstand eine systemkonforme Partei, in der die Mitarbeit genauso ermüdend ist, wie in anderen Parteien. Wenn nicht sogar ermüdender.
Inzwischen träumen die Übriggebliebenen vom Wiedererstarken der Piratenpartei, während andere meinen, dass der Zug längst abgefahren sei.
Die Bremer Piraten glauben weder an ein Wiedererstarken einer systemkonformen Piratenpartei, noch glauben sie daran, dass die Idee tot ist.
Stattdessen wollen die Piraten des Landesverbandes Bremen die große Erzählung fortsetzen!
Dafür wird die Piratenpartei Bremen für die Bundestagswahl 2017 auf den ungraden Listenplätzen einen Bot (Computer) nominieren. Dieser Bot hat die Aufgabe, jedem Bremer Bürger eine Stimme im Bundestag zu verleihen.
Darum nennen wir ihn VoxBot.
Der VoxBot wird eine Kombination sein aus einem Computer in bundestagstauglichem Aussehen und einer Abstimmungs-App. Auf dieser App sollen abzustimmende Gesetzestexte im Original und in leichter Sprache zu empfangen sein und die Möglichkeit Ja oder Nein an den VoxBot zu senden.
Der VoxBot gibt jedem, der ihm seine Stimme gibt, im Fall der Wahl nicht nur seine Stimme zurück. Er vervielfältigt sie! Er ist das politische Äquivalent des Credo vom Sharen digitaler Inhalte. Nichts geht verloren, wenn ich teile. Im Gegenteil!
Da die Bremer Piraten befürchten, dass der VoxBot an den Zulassungshürden der Wahlgesetze scheitern könnte, nominieren wir parallel einen humanen Proxy auf den geraden Plätzen. Eine natürliche Person kann gewählt werden, deren Aufgabe es ist, die Entscheidungen des VoxBot umzusetzen. Das verstößt nicht gegen die Gewissensfreiheit des Proxy, da er als Bürger des von seinem Bundesland entsandten VoxBot ebenfalls abstimmen kann. Desweiteren wird die Aufgabe des Proxy sein, sich um die Pflege und Administration des VoxBot und die Einpflegung der Gesetzestexte in die App zu kümmern. Darüber hinaus wird er sich an der Weiterentwicklung auf Grund seiner dann kommenden Erfahrungen beteiligen.
Die Nominierung des VoxBot wirbt weder für die Abschaffung der Demokratie noch der von Parteien. Diese können weiterhin Ideen entwickeln, für diese werben und sie in entsprechende Anträgen einbringen. Sie können Informationen für Anträge bereitstellen und für ihre Anträge werben. Sie wirbt auch nicht für eine Umkehr in vordemokratische Zeiten, wo Alleinherrscher und Despoten Entscheidungen fällen.
Sie wirbt für ein Upgrade des bestehenden Systems auf die nächste Ebene menschlicher Entwicklung! Sie wirbt für das Erstarken und die Bildung der Eigenverantwortung. Die Teilnehmer des bisherigen politischen Systems sind Vertreter einer bestimmten Meinung und Vorstellung und strukturell abhängig von diesem System. Als Ergebnis daraus versprechen sie dem Bürger vor einer Wahl eine Menge, um in den folgenden vier Jahren wieder Vertreter einer bestimmten Meinung und Vorstellung zu sein und entsprechend zu handeln. Meist im Widerspruch zu den gemachten Versprechungen.
Der VoxBot verspricht nur eins. Die eigene Stimme ist nicht abgegeben, sondern verbleibt bei einem selbst.
Ohne die Möglichkeit, seiner Stimme Ausdruck zu verleihen, ist Eigenverantwortung nur eingeschränkt möglich und unsere menschliche Entwicklung gehemmt!
Um den VoxBot zur Bundestagswahl antreten lassen zu können, brauchen wir Hilfe! Wir rufen alle Menschen auf, die ein Interesse an der Umsetzung dieser Idee haben, uns konstruktiv zu unterstützen oder selber an entsprechenden Umsetzungensmöglichkeiten im eigenen Umfeld zu arbeiten und mit uns über die eigenen Entwicklungen zu kommunzieren. Eine Mitgliedschaft bei den Piraten ist dafür nicht nötig.
Die technischen Voraussetzungen für ein Upgrade des politischen Systems sind vorhanden. Die Zeit ist reif! Join the pirateparty 2.0 und gib den Bürger ihre Stimme zurück!
P.S.: Treffen zum Thema jeden Montag ab 19.00 Uhr in der Geschäftsstelle der Bremer Piraten, Hohentorsheerstr. 1
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